Lord of the Rainbow

Nachdem wir unseren viel zu kurzen “Zwischenstopp” in Down Under sehr genossen hatten waren wir schon auf Neuseeland unserem nächsten Reiseziel gespannt. Würde es hier wie in Sydney auch wieder von unten regnen (siehe Australien Bericht)? Schließlich befanden wir uns nach wie vor auf der Südhalbkugel. Oder würden wir vielleicht sogar Hobbits begegnen? Wer die Herr der Ringe (Lord of the Rings) Trilogie gesehen hat weiß, dass diese angeblich in Neuseeland anzutreffen sind.

Um es gleich vorweg zu nehmen, Hobbits, Elfen oder Orks haben wir – welch Überraschung – keine zu Gesicht bekommen. Trotzdem möchten wir nicht ausschließen, dass diese in Neuseeland tatsächlich leben könnten.

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Etwa so groß wie Großbritannien aber mit nur ca. halb so vielen Einwohnern wie Österreich vereint Neuseeland auf relativ kleiner Fläche vollkommen unterschiedliche und zum Teil sehr mystische Landschaften.

Bei der Fahrt durch die Catlins mit seinen steilen Küsten, grünen Wiesen und tausenden Schafen (auf rund 4 Mio. Neuseeländer kommen ca. 45 Mio. Schafe) wird man unweigerlich an Irland erinnert. Gleich ums Eck liegt Norwegen, wo es wohl ähnlich aussieht wie am Milford Sound bzw. im Fjordland N.P. Direkt an Norwegen grenzen Österreich, Alaska und Patagonien – alles Länder an die uns die Berge und Seen der neuseeländischen Alpen erinnern. Die „isländischen“ Vulkane, Geysiere, giftgrünen Seen und brodelnden Schlammlöcher sind auch nur einen Steinwurf entfernt und befinden sich – zumindest in unserer Vorstellung – auf der Nordinsel. Diese thermisch hoch aktive Landschaft bieten einen unwirklichen aber faszinierenden Anblick und war deshalb auch Drehort für viele Herr der Ringe Szenen.

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Einzig die Westküste auf der Südinsel Neuseelands konnten wir nicht ganz einordnen. Dichte Regenwälder mit riesigen Farnbäumen und unzähligen Wasserfällen hatten wir zuvor noch nirgends gesehen. Ob hier wohl die Hobbits wohnen? Wer weiß. Hinweise auf sie konnten wir weder hier noch anderswo finden. Dafür sind wir aber auf unserer über 5.000 km langen Reise von Christchurch nach Auckland immer wieder auf die Spuren von anderen Österreichern gestoßen.

Gemeinsam mit Katharina und Johannes (www.burg-stein.at) unseren ebenfalls weltreisenden Freunden aus Wien, die wir in Neuseeland endlich eingeholt hatten, erkundeten wir einen guten Teil der Insel. Zu viert ging es unter anderem zum Franz Josef Gletscher der zu Ehren unseres Kaisers benannt wurde. Namensgeber war übrigens Julius von Haast, laut Wikipedia ein Deutscher, den aber alle in Neuseeland für einen Österreicher halten. Wir haben sie in diesem Glauben gelassen …

Und noch ein weiterer Österreicher ist in Neuseeland kein unbekannter. Friedensreich Hundertwasser (heißt hier mit Vornamen Frederick) lebte mehr als 20 Jahre in Kaiwaka, einem kleinen Dorf auf der Nordinsel, wo er auch begraben ist. Wir staunten nicht schlecht als wir völlig unerwartet in der Ortseinfahrt von Kawakawa eine Kloanlage im typischen Hundertwasser-Stil sahen. Das Häusl ist der ganze Stolz der Gemeinde und das letzte Werk von Hundertwasser vor seinem Tod. Schon ein etwas eigenartiges Vermächtnis, das aber wohl nichts mit seiner Wertschätzung für Neuseeland zu tun gehabt hat auch wenn man auf diesen Gedanken kommen könnte.

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Uns jedenfalls hat Neuseeland sehr gut gefallen, nicht nur wegen der abwechslungsreichen Landschaft sondern sicherlich auch wegen der vielen Verbindungen zu Österreich. Außerdem haben wir hier zum ersten Mal auf unserer Reise frei lebende Pinguine gesehen und das aus nächster Nähe. Kaum zu glauben für uns war, dass die Tierchen hier stubenrein sind und schön brav aufs Klo marschieren (siehe Beweisfoto). Ob sie wohl in Schönbrunn auch so gut erzogen sind?

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Einzig vom relativ wechselhaften Wetter waren wir nicht restlos begeistert. Etwas weniger feucht hätte es für meinen Geschmack schon sein können. Regen gehört aber nun mal zu Neuseeland und Regenwald gibt es eben auch nicht ohne ihn. Da sich die Sonne meist nie zu lange versteckte wurden wir ein Form vieler Regenbögen die wir zumindest auf der Südinsel fast täglich sahen mehr als entschädigt. Neuseeland wird daher für uns immer als Land der Regenbögen in Erinnerung bleiben. Lord of the Rainbows statt Lord of the Rings. Keine Fantasie aber auch irgendwie magisch.

Die passenden Fotos sind wie immer im Album

7 Antworten auf „Lord of the Rainbow“

  1. Hallo Ihr 2,

    so schoen, schoen war die Zeit und Sie ist auch schnell vergangen. Wir haben schon sehr viel erlebt und sind mit unseren Spaceships durch Neuseeland und haben dieses unsicher gemacht.

    Ob Pinguine, Franz Joseph nur den Hundertwasser habts alleine entdeckt !

    Bussi
    Katharina

    P.S. Leider darf ichs ja nicht schreiben aber Ursula und Klaus wissen Bescheid :-))

  2. auch von mir ein „schoen wars mit Euch“ – ein Stueck Heimat hat uns eingeholt!
    ich wuensch Euch eine guten Flug durch die antarktischen Nacht und bin schon gespannt ob wohl der Speck angekommen sein wir und was wir als naechstes erlebt haben werden!
    Guten Flug und bis demnaechst
    Haka
    Johannes

  3. Hallo ihr Lieben!
    Wenn Österreich so nah, warum fahrt ihr so weit. Uns habt ihr lange Zähne gemacht. Vielleicht kommen wir noch hin. Viele Bussi!!!!!!

  4. Hallo Klaus und Ursula,

    wiedermal sehr schön Euer Bericht, scheint als hättet Ihr Euch ganz wie zuhause gefühlt. Noch spannender finden wir aber den Kommentar von Katharina: wie sollen wir dieses „PS“ denn deuten??? Uns kommen da adhoc so ein paar mögliche Gerüchte in den Sinn…

    LG
    S&F&M

  5. Hallo Hannover,

    wir sind uns zwar sicher, dass ihr sehr viel Fantasie habt, aber darauf kommt ihr garantiert nicht. Der Grund ist aber auf alle Faelle jugendfrei und vollkommen harmlos.

    LG aus Quito

    Ursula & Klaus

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