Andere Laender – andere Sitten

Nachdem nach unserem Trek “nur” mehr leichtes Sightseeing, unterbrochen von vielen vielen Pausen, in Pokhara und Kathmandu am Programm stand, hatten wir genug Zeit, um die Nepali besser kennen zu lernen.

 

Sofort bei unserer Ankunft ist uns zwangslaeufig aufgefallen, dass hier in Nepal die Hupe auch wirklich verwendet wird. Alles was Raeder hat, gibt auch staendig ausgesprochen laute und teilweise sehr individuelle Geraeusche von sich. Sogar auf 3.500 m – wo uns nur ein einziges Mountainbike begegnet ist – wurde geklingelt was das Zeug haelt. Auch die Muliherden sind mit grossen Glocken ausgestattet.

 

Augenscheinlich ist ebenfalls, dass hier vom Kleinkind bis zur Urgrossmutter alle und jeder sehr zielgerichtet spuckt. Besonders gewoehnungsbeduerftig waren fuer mich die jungen Frauen. Wunderschoen aufgebrezelt in tollen Saris schauen die Frauen sehr elegant und feminin aus. Bis dann geraeuschvoll alle offensichtlich unnoetigen Fluessigkeiten aus dem Rachenbereich zusammengesucht werden und auf dem Gehsteig landen.

 

Gestern sind wir bei unserem Ausflug nach Bhaktapur zufaellig bei einem Opferritual hineingeplatzt und haben miterlebt, wie vor einem Shiva-Tempel ein Stier geopfert wurde. Fuer uns war das ein ausgesprochen grausamer Anblick, fuer die versammelten Nepali war es ein Festtag. Ich bin froh, dass solche blutigen Rituale in unserer Kirche nicht vorkommen.

 

Alles in allem haben wir die Nepali als ausgesprochen freundlich und offenes Volk erlebt, wo die Menschen immer ein froehliches Laecheln auf den Lippen haben.

 

Besonders beeindruckt hat uns die spontane Reaktion auf unsere ausgedienten Daunenjacken, die wir nach der Thorung La Ueberquerung verschenkt haben. Die alten Frauen, die jeweils alleine in einem Hauseingang sassen, haben ploetzlich uebers ganze Gesicht gestrahlt und egal was wir ihnen gegeben haben, dankbar angenommen.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Reaktion bei uns in Oesterreich gleich ausfallen wuerde, wenn wir einer Grossmutter auf einer Bank wortlos einen Anorak in die Hand druecken wuerden…

4 Antworten auf „Andere Laender – andere Sitten“

  1. Hallo Ursula, Hallo Klaus !

    Das mit dem Spucken und dem Verkehr ist in Nepal noch gar nichts. Auch wir haben Schlachtungen zum Festival Darsain mitbekommen, allerdings nur noch das tote Tier (riessig) aufgelegt. Ansonsten geht es uns sehr gut ! Wo geht es jetzt bei euch als naechstes hin ? Wagt ihr es nach Indien, wenn ja passt gut auf Euch auf ! Martina ist seit 4 tagen mit uns unterwegs und wir sind baden ! Die Probleme mit BKK sind so gut wie geloest ! Dickes Bussi Katharina und Johannes und Martina

  2. Prost Ihr Zwei!
    Freut Euch auf Indien, sollte das noch auf Eurem Plan stehen, da wir erst richtig gehupt und das Sammelsurium aus dem Rachenbereich auch noch mit soetwas wie Kautabak eingefaerbt wieder auf die Stasse geklatscht! Gust-Gust-Doppelgust!
    schoene Weiterreise
    johannes

  3. Hallo aus Hawaii an Euch zwei!!!
    Das ist ja ein richtiges Kontrastprogramm zu unserem quasi Amerikaurlaub hier, wo die Leute einen gutteil Ihres Lebens im Auto und vor der Quatschkiste verbringen. Danke fuer die tollen und ausfuerlichen Berichte. Ich glaube, wir muessen auch wieder einmal nach Nepal fahren …… (also wir haben damals im Solokumbu nur 1x geduscht und zwar KALT und dann waren wir verkuehlt und dann haben wir’s fuer die restliche Zeit lieber gelassen …. ) Unser Urlaub neigt sich nun den Ende zu. Wir fahren morgen mit der Superferry von Maui wieder zurueck nach Honolulu und dann gehts bald in Richtung „good old Europe“. Liebe Gruesse und alles, alles Gute!
    Lisi + Martin

  4. Liebe Goti!

    Ich lasse mir von meiner Mama immer eure Berichte vorlesen und bin vorallem von den Fotos sehr begeistert. Aber noch mehr bewundere ich eure Bergtouren. Ich kämpfe mich zur Zeit von Stuhl zu Stuhl und für mich ist schon alleine im Stehen die Luft dünner als im Liegen, dass ich schnaufe wie ein Walross und einen Megagrant bekomme, wenn ich wieder auf meinen windelgepolsterten Popo falle. Aber ich werde es schon auch noch lernen und vielleicht es euch in ein paar Jahren nachmachen.
    Bei uns ist alles in heller Aufregung, denn der Nikolaus hat unsere gebastelten Säcke abgeholt. Hoffentlich bringt er sie morgen gefüllt wieder. Ich werde euch dann berichten, auch wenn ich endlich ein paar Schritte ohne Festhalten geschafft habe, werde ich mich sofort wieder melden – ich hoffe bald!
    Liebe Grüße auch von Mama, Papa, Matthias und Katharina!

    Passt auf euch auf und alles Liebe!

    Johanna

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